Glossar

Oberflächenspannung

Oberflächenspannung ist ein faszinierendes Phänomen, das viele von uns im täglichen Leben beobachten können, sei es in Form eines Wassertropfens, der an einem Blatt haftet, oder in Form von Insekten, die auf der Wasseroberfläche laufen können. Doch was genau ist Oberflächenspannung, und warum ist sie so wichtig?

Die Oberflächenspannung ist eine Stoffeigenschaft, die zur Charakterisierung von Flüssigkeiten herangezogen wird. Sie entsteht durch die Anziehungskräfte zwischen den Molekülen einer Flüssigkeit. Diese Kräfte sorgen dafür, dass die Flüssigkeit bestrebt ist, ihre Oberfläche so klein wie möglich zu halten. Daher können Wassertropfen auf Oberflächen haften und Insekten, wie der Wasserläufer, können auf Wasser laufen, ohne einzusinken.

Ein interessantes Beispiel für Oberflächenspannung ist Quecksilber. Es hat eine hohe Oberflächenspannung von 484 mN/m. Das bedeutet, dass Quecksilber dazu neigt, Kugelformen zu bilden, wenn es auf einer Oberfläche platziert wird. Diese hohe Oberflächenspannung ermöglicht es auch, dass Quecksilber in alten Thermometern verwendet werden konnte, da es leicht in engen Röhren aufsteigen konnte.

Öle hingegen haben im Allgemeinen eine niedrigere Oberflächenspannung, etwa 30 mN/m. Dies bedeutet, dass Öle dazu neigen, sich leichter über Oberflächen auszubreiten und nicht so leicht Kugelformen wie Quecksilber zu bilden. Das ist der Grund, warum Öl oft als Schmiermittel verwendet wird, da es sich leicht zwischen Maschinenteilen verteilen kann.

Ein weiteres alltägliches Beispiel ist destilliertes Wasser. Es hat eine Oberflächenspannung von 72 mN/m. Dies macht Wasser zu einem idealen Lösungsmittel für viele Stoffe.

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