Glossar

Adhäsionsneigung

Adhäsion (von lateinisch adhaerere ‚anhaften‘ oder ‚anhängen‘) beschreibt die Haftung zwischen Körpern verschiedener Art. Die zwischen Atomen und Molekülen wirkenden Kräfte, die sog. Molekularkräfte, werden in zwei Arten unterschieden: die Kohäsions- und Adhäsionskräfte.

Die Kohäsionskraft bewirkt, dass die Atome und Moleküle eines Körpers zusammengehalten werden, z. B. beim Verbiegen eines Nagels, die Teilchen halten zusammen. Je größer die Kohäsionskraft eines Körpers ist, desto fester ist dieser (fester Körper = große Kohäsionskraft, Flüssigkeiten = geringere Kohäsionskraft, Gase = sehr kleine Kohäsionskraft).

Die Adhäsionskraft bezeichnet die anziehende Kraft zwischen den Teilchen verschiedener Körper, z. B. Tinte hält auf Papier, Kreide haftet an der Tafel, Leim klebt an Holz. Die Stärke der Adhäsionskräfte hängt vom jeweiligen Stoff ab. Eine besonders große Adhäsionskraft haben z. B. Klebstoffe, Farben und Lacke.

Die Adhäsionsneigung bezeichnet den Grad der Anziehungskraft zwischen zwei verschiedenartigen Körpern. Ist die Rede von einer großen Adhäsionsneigung, haften die beiden Körper gut aneinander (z. B. Lack auf Fahrzeugkarosserie). Wird von einer geringen Adhäsionsneigung gesprochen, haften die beiden Körper schlecht oder gar nicht aneinander. Eine geringe Adhäsionsneigung hat daher eine Antihaftwirkung zur Folge.

Das Ziel einer Oberflächenbeschichtung, die eine Antihaftwirkung aufweisen soll, ist also eine möglichst geringe Adhäsionsneigung zwischen der Beschichtung und den Substanzen oder Medien, die sie berühren.

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